So ein Gefühl der Gänsehaut auf der Großhirnrinde
Jens Scholz schreibt ehrenhafterweise einen Leserbrief an eine Eso-Zeitschrift aufgrund dieser Textstelle in einem Artikel von Wolf Schneider:
»Die Szene«, die da auf ihre Fahnen schreibt: »Alles, was du erlebst, hast du dir selbst kreiert« – durch deine Überzeugungen, dein Karma, deine unterbewussten Muster, diese Szene ist sehr gut in der Selbstanalyse, aber diese Selbstanalyse artet sehr oft in Selbstbezichtigung aus. Übernimm Verantwortung! Ja gerne – aber nicht für alles. Es gibt auch äußere Einflüsse. Die Juden, die 1944 in Viehwaggons nach Auschwitz transportiert wurden, haben die das »sich selbst kreiert«? Sie mögen versäumt haben, vorher zu fliehen, sie mögen naiv gewesen sein gegenüber der Perfidie des Naziregimes, aber man kann ihnen nicht die ganze Schuld des Holocaust auferlegen, ja kaum einen Teil davon. Sie waren Opfer. Und es ist es auch nicht allein meine Schuld, dass ich mit diesem Verlag trotz 19 Jahren harter Arbeit nicht reich geworden bin.«
Man hätte die Antwort darauf auch anders formulieren können. Gejammer, selbstmitleidige Anklage, unverschämte Unanständigkeit sind noch wirklich harmlose Beschreibungen dieser Argumentationsweise.
Aber der werte Verleger fühlt sich und seine "Intelligenz" verlezt und antwortet: "Die armen Juden" (allein für diesen Titel hat er Prügel verdient).
Hätte er es besser gelassen. Damit ihr den Mist nicht ganz lesen müsst hier ein paar Zitate:
Die Holocausts:
Was für ein Dummkopf! Aus solchem Holz sind die Fanatiker geschnitzt, die die Holocausts von Morgen vorbereiten ...
Aber ich möchte nicht Deine Beleidigung mit einer weiteren Beleidigung beantworten und nehme diesen Vorwurf deshalb hiermit zurück
Die Gnade der späten Geburt, die Juden wurden "geschlagen" und irgendwelche ominösen "Henker":
wir gnädig spät Geborenen, deren Hände keinen Juden geschlagen und deren Mund keinen »rassisch Minderwertigen« an seine Henker verraten hat.
Ausschwitz-Keule:
Unter Juden sind sie zum Teil als "Shoa-Business" bekannt und verspottet, unter Deutschen sind sie spätestens seit den 60er Jahren der beliebteste und gewichtigste politische Knüppel.
Eigentlich war es ganz anders gemeint:
Die Juden waren Opfer. Wenn man überhaupt von irgendwem so klar, so einseitig sagen kann »Du warst Opfer, Du hast keine Schuld, Du hast mit den Gründen, die zu dem, was Du jetzt erlebst führten, nichts zu tun«, dann kann man das von den Juden sagen, die damals in den Viehwaggons nach Auschwitz transportiert wurden. Ein drastischeres Beispiel dafür, ein schuldloses Opfer zu sein, fiel mir nicht ein, deshalb habe ich dieses gewählt.
Und doch: Auch wenn es "politisch Unkorrekt" ist, er muss es sagen, er schuldet es der Wahrhaftigkeit, lange kann er es nicht mehr halten ...
Und doch .... betrügen wir uns nicht. Schauen wir genau hin. Nichts ist monokausal. Alles hat viele Ursachen, SOGAR der Holocaust. Und auch wenn das jetzt politisch hochgradig inkorrekt ist, will ich das jetzt sagen, denn ich schulde es der Wahrhaftigkeit:
So läuft es aus ihm raus:
Selbst die im Nazireich wie Vieh abtransportierten, grausam internierten und schuldlos hingerichteten Juden – oder einige von ihnen oder ihre Vorfahren oder ihre Ideologen hätten, zumindest in gewissen Maße irgendwann in der Kausalkette, die zu diesem Genozid geführt hat, hatten ein gewisses Maß an Wahlfreiheit gehabt. Einige hätten fliehen können und sind doch nicht geflohen. Und selbst in der Ideologie oder der Religion dieses Volkes – hier befinden wir uns auf einem weiteren Minenfeld – kann man, darf man, sollte man vielleicht nach Ursachen suchen, die »möglicherweise« einen Einfluss auf das schreckliche Schicksal der Juden in Europa hatten. Die Idee des »von Gott auserwählten« privilegierten Volkes zum Beispiel. Ja, ja, ich weiß, ein Minenfeld. Man darf das nicht sagen, man sollte das nicht denken. Aber ich meine: Wenn wir nicht den Mut haben, gelegentlich die Grenzen der politischen Korrektheit zu überschreiten, dann werden wir nie eine Welt erschaffen, in der es keine Holocausts mehr gibt. Und das sollte doch unser höchstes Anliegen sein.
Wir lernen: nur wenn wir das Undenkbare denken, das Unsagbare sagen, wenn wir den Mut haben, und den brauchen wir angesichts der ständig auf die Unschuldigen einschlagenden Ausschwitzkeulen, den Mut zu sagen das auch die Juden am Holocaust nicht so ganz unschuldig sind, dann haben wir die Grenze zu einer Welt überschritten in der es irgendwann keine Holocausts mehr geben wird.
»Die Szene«, die da auf ihre Fahnen schreibt: »Alles, was du erlebst, hast du dir selbst kreiert« – durch deine Überzeugungen, dein Karma, deine unterbewussten Muster, diese Szene ist sehr gut in der Selbstanalyse, aber diese Selbstanalyse artet sehr oft in Selbstbezichtigung aus. Übernimm Verantwortung! Ja gerne – aber nicht für alles. Es gibt auch äußere Einflüsse. Die Juden, die 1944 in Viehwaggons nach Auschwitz transportiert wurden, haben die das »sich selbst kreiert«? Sie mögen versäumt haben, vorher zu fliehen, sie mögen naiv gewesen sein gegenüber der Perfidie des Naziregimes, aber man kann ihnen nicht die ganze Schuld des Holocaust auferlegen, ja kaum einen Teil davon. Sie waren Opfer. Und es ist es auch nicht allein meine Schuld, dass ich mit diesem Verlag trotz 19 Jahren harter Arbeit nicht reich geworden bin.«
Man hätte die Antwort darauf auch anders formulieren können. Gejammer, selbstmitleidige Anklage, unverschämte Unanständigkeit sind noch wirklich harmlose Beschreibungen dieser Argumentationsweise.
Aber der werte Verleger fühlt sich und seine "Intelligenz" verlezt und antwortet: "Die armen Juden" (allein für diesen Titel hat er Prügel verdient).
Hätte er es besser gelassen. Damit ihr den Mist nicht ganz lesen müsst hier ein paar Zitate:
Die Holocausts:
Was für ein Dummkopf! Aus solchem Holz sind die Fanatiker geschnitzt, die die Holocausts von Morgen vorbereiten ...
Aber ich möchte nicht Deine Beleidigung mit einer weiteren Beleidigung beantworten und nehme diesen Vorwurf deshalb hiermit zurück
Die Gnade der späten Geburt, die Juden wurden "geschlagen" und irgendwelche ominösen "Henker":
wir gnädig spät Geborenen, deren Hände keinen Juden geschlagen und deren Mund keinen »rassisch Minderwertigen« an seine Henker verraten hat.
Ausschwitz-Keule:
Unter Juden sind sie zum Teil als "Shoa-Business" bekannt und verspottet, unter Deutschen sind sie spätestens seit den 60er Jahren der beliebteste und gewichtigste politische Knüppel.
Eigentlich war es ganz anders gemeint:
Die Juden waren Opfer. Wenn man überhaupt von irgendwem so klar, so einseitig sagen kann »Du warst Opfer, Du hast keine Schuld, Du hast mit den Gründen, die zu dem, was Du jetzt erlebst führten, nichts zu tun«, dann kann man das von den Juden sagen, die damals in den Viehwaggons nach Auschwitz transportiert wurden. Ein drastischeres Beispiel dafür, ein schuldloses Opfer zu sein, fiel mir nicht ein, deshalb habe ich dieses gewählt.
Und doch: Auch wenn es "politisch Unkorrekt" ist, er muss es sagen, er schuldet es der Wahrhaftigkeit, lange kann er es nicht mehr halten ...
Und doch .... betrügen wir uns nicht. Schauen wir genau hin. Nichts ist monokausal. Alles hat viele Ursachen, SOGAR der Holocaust. Und auch wenn das jetzt politisch hochgradig inkorrekt ist, will ich das jetzt sagen, denn ich schulde es der Wahrhaftigkeit:
So läuft es aus ihm raus:
Selbst die im Nazireich wie Vieh abtransportierten, grausam internierten und schuldlos hingerichteten Juden – oder einige von ihnen oder ihre Vorfahren oder ihre Ideologen hätten, zumindest in gewissen Maße irgendwann in der Kausalkette, die zu diesem Genozid geführt hat, hatten ein gewisses Maß an Wahlfreiheit gehabt. Einige hätten fliehen können und sind doch nicht geflohen. Und selbst in der Ideologie oder der Religion dieses Volkes – hier befinden wir uns auf einem weiteren Minenfeld – kann man, darf man, sollte man vielleicht nach Ursachen suchen, die »möglicherweise« einen Einfluss auf das schreckliche Schicksal der Juden in Europa hatten. Die Idee des »von Gott auserwählten« privilegierten Volkes zum Beispiel. Ja, ja, ich weiß, ein Minenfeld. Man darf das nicht sagen, man sollte das nicht denken. Aber ich meine: Wenn wir nicht den Mut haben, gelegentlich die Grenzen der politischen Korrektheit zu überschreiten, dann werden wir nie eine Welt erschaffen, in der es keine Holocausts mehr gibt. Und das sollte doch unser höchstes Anliegen sein.
Wir lernen: nur wenn wir das Undenkbare denken, das Unsagbare sagen, wenn wir den Mut haben, und den brauchen wir angesichts der ständig auf die Unschuldigen einschlagenden Ausschwitzkeulen, den Mut zu sagen das auch die Juden am Holocaust nicht so ganz unschuldig sind, dann haben wir die Grenze zu einer Welt überschritten in der es irgendwann keine Holocausts mehr geben wird.
manuela1 - 16. Jul, 14:33