a lesson in history
Ein Aufruf des Bündnisses gegen Geschichtsrevisionismus den ich hier unkommentiert wiedergegeben will. Also, wer am kommenden Sonntag noch nichts vorhat...
a lesson in history
Zugegeben, es gibt in den meisten ostdeutschen Kleinstädten genügen Gründe
und Anlässe für eine Demonstration. Spremberg in Brandenburg ist nur eine
von ihnen. Und doch gibt es derzeitig einen besonderen Grund der Stadt einen
sonntäglichen Besuch abzustatten.
Alljährlich findet im Juni ein Treffen der alten Kameraden der SS-Division
"Frundsberg" statt. Sie nutzen das Wochenende um gemeinsam mit jungen
Neonazis aus ganz Deutschland die Schauplätze des 2. Weltkrieges in
Südbrandenburg zu besuchen, ihrer "toten Kameraden" zu gedenken und
Erlebnisse auszutauschen.
Am sog. "Volkstrauertag" nehmen jährlich alte und junge Nazis an Landesfeier
der Stadt teil und legen ihre Kränze nieder. Manches Jahr fand sich ein
Teilnehmender, den dieser offensichtliche Aufmarsch störte, manch anderes
Jahr konnte er kommentarlos stattfinden. Unterbunden wurde er nie.
Über Anlässe, an denen sich die Bevölkerung für "Heimatfeste" auf den
Straßen und Plätzen trifft, wissen nicht-rechte Jugendliche und MigrantInnen
vor allem von Pöbelein, Beleidigungen und Angriffen zu berichten.
Die Gedenkstätte für die Opfer des Faschismus, welche auf dem Georgenberg
steht, soll, da sie aus denkmalschutztechnischen Gründen nicht zu entfernen
ist, die Namen von "11 Opfern" des Stalinismus aufnehmen. Die einzelnen
Biographien wurden nicht öffentlich gemacht, manch einem Stadtverordneten
beschlich immerhin der Verdacht, es könnte sich auch um Menschen mit einer
eindeutigen NS-Biographie handeln. Eine offizielle Stellungnahme oder
Entscheidung steht bis heute aus.
1998 wollte der damalige Bürgermeister Egon Wochatz auf dem Georgenberg
einen Gedenkstein mit dem SS-Motto "Unsere Ehre heißt Treue" aufstellen
lassen. Unterstützer fand die Initiative viele, unterbunden konnte sie nur
werden, weil es letztlich doch noch zuviel Protest und Aufmerksamkeit gab.
Wer den bereits angefertigten Stein am Ende mit nach Hause nahm, ist nicht
überliefert.
All dies und noch einiges mehr ist seit Jahren bekannt. Und auch der Name
des Fraktionsvorsitzenden der CDU und ehemaligen Bürgermeisters Egon Wochatz
kann immer wieder in diesen Zusammenhängen gelesen werden. Denn auch aus
seiner Geisteshaltung machte er noch nie ein Geheimnis. Eins der
prominentesten Beispiele waren seine Äußerungen zum Tod des algerischen
Asylbewerbers Farid Guendoul in Guben. Die Verantwortung für die tödliche
Hetzjagd beantwortete er mit der Frage "Was hatte der auch nachts auf der
Straße zu suchen?" und weiter "Die brandenburgische Heimordnung für
Übergangswohnheime, die unter anderem (...) eine Nachtruhe von 22 - 6 Uhr
vorsieht, ist durchzusetzen."
Und weil es dieses Jahr einmal aufgefallen war, dass Egon Wochatz regelmäßig
an den Treffen der SS-Veteranen teilnimmt, gab es so etwas wie eine
"Empörung". Und die war kurz, blieb bisher ohne Konsequenz und für so manche
SprembergerIn noch dazu unverständlich.
Und so wollen wir die Einschätzung der Lausitzer Rundschau vom 05.07.04,
dass sich "die Empörung über die Kontakte des Spremberger Altbürgermeisters
Egon Wochatz (CDU) zu Veteranen der Waffen-SS" gelegt hat, nicht einfach
teilen und rufen auf, gemeinsam mit uns am 11.o7.2oo4 um 15:oo Uhr in
Spremberg (Treffpunkt: Marktplatz) "a lesson in history" zu erteilen.
[buendnis gegen geschichtsrevisionismus]
a lesson in history
Zugegeben, es gibt in den meisten ostdeutschen Kleinstädten genügen Gründe
und Anlässe für eine Demonstration. Spremberg in Brandenburg ist nur eine
von ihnen. Und doch gibt es derzeitig einen besonderen Grund der Stadt einen
sonntäglichen Besuch abzustatten.
Alljährlich findet im Juni ein Treffen der alten Kameraden der SS-Division
"Frundsberg" statt. Sie nutzen das Wochenende um gemeinsam mit jungen
Neonazis aus ganz Deutschland die Schauplätze des 2. Weltkrieges in
Südbrandenburg zu besuchen, ihrer "toten Kameraden" zu gedenken und
Erlebnisse auszutauschen.
Am sog. "Volkstrauertag" nehmen jährlich alte und junge Nazis an Landesfeier
der Stadt teil und legen ihre Kränze nieder. Manches Jahr fand sich ein
Teilnehmender, den dieser offensichtliche Aufmarsch störte, manch anderes
Jahr konnte er kommentarlos stattfinden. Unterbunden wurde er nie.
Über Anlässe, an denen sich die Bevölkerung für "Heimatfeste" auf den
Straßen und Plätzen trifft, wissen nicht-rechte Jugendliche und MigrantInnen
vor allem von Pöbelein, Beleidigungen und Angriffen zu berichten.
Die Gedenkstätte für die Opfer des Faschismus, welche auf dem Georgenberg
steht, soll, da sie aus denkmalschutztechnischen Gründen nicht zu entfernen
ist, die Namen von "11 Opfern" des Stalinismus aufnehmen. Die einzelnen
Biographien wurden nicht öffentlich gemacht, manch einem Stadtverordneten
beschlich immerhin der Verdacht, es könnte sich auch um Menschen mit einer
eindeutigen NS-Biographie handeln. Eine offizielle Stellungnahme oder
Entscheidung steht bis heute aus.
1998 wollte der damalige Bürgermeister Egon Wochatz auf dem Georgenberg
einen Gedenkstein mit dem SS-Motto "Unsere Ehre heißt Treue" aufstellen
lassen. Unterstützer fand die Initiative viele, unterbunden konnte sie nur
werden, weil es letztlich doch noch zuviel Protest und Aufmerksamkeit gab.
Wer den bereits angefertigten Stein am Ende mit nach Hause nahm, ist nicht
überliefert.
All dies und noch einiges mehr ist seit Jahren bekannt. Und auch der Name
des Fraktionsvorsitzenden der CDU und ehemaligen Bürgermeisters Egon Wochatz
kann immer wieder in diesen Zusammenhängen gelesen werden. Denn auch aus
seiner Geisteshaltung machte er noch nie ein Geheimnis. Eins der
prominentesten Beispiele waren seine Äußerungen zum Tod des algerischen
Asylbewerbers Farid Guendoul in Guben. Die Verantwortung für die tödliche
Hetzjagd beantwortete er mit der Frage "Was hatte der auch nachts auf der
Straße zu suchen?" und weiter "Die brandenburgische Heimordnung für
Übergangswohnheime, die unter anderem (...) eine Nachtruhe von 22 - 6 Uhr
vorsieht, ist durchzusetzen."
Und weil es dieses Jahr einmal aufgefallen war, dass Egon Wochatz regelmäßig
an den Treffen der SS-Veteranen teilnimmt, gab es so etwas wie eine
"Empörung". Und die war kurz, blieb bisher ohne Konsequenz und für so manche
SprembergerIn noch dazu unverständlich.
Und so wollen wir die Einschätzung der Lausitzer Rundschau vom 05.07.04,
dass sich "die Empörung über die Kontakte des Spremberger Altbürgermeisters
Egon Wochatz (CDU) zu Veteranen der Waffen-SS" gelegt hat, nicht einfach
teilen und rufen auf, gemeinsam mit uns am 11.o7.2oo4 um 15:oo Uhr in
Spremberg (Treffpunkt: Marktplatz) "a lesson in history" zu erteilen.
[buendnis gegen geschichtsrevisionismus]
manuela1 - 5. Jul, 23:45
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